Impfempfehlung zur Reise

Wie in jedem Jahr sollten Sie auch jetzt, so Sie es noch nicht durchgeführt haben, daran denken sich gegen Grippe (Influenza) immunisieren zu lassen. Ein kleiner Piecks schützt Sie wirkungsvoll vor den saisonalen Grippen, die durch Viren hervorgerufen werden. Ganz normale Erkältungseffekte können Sie natürlich trotzdem bekommen, jedoch eine schwere grippale Erkrankung nicht. Die Kosten hierfür werden in Mecklenburg-Vorpommern von den Krankenkassen nicht nur für Risikogruppen (Immunsuppremierte, Schwangere und Diabetiker) übernommen, sondern für alle Patienten, die diese Impfung wünschen. Aus diesem Grunde empfehlen wir Ihnen dringend die Durchführung einer Grippeimpfung. Sollten Sie nur diese Impfung wünschen, bitten wir dies bei der Anmeldung in der Praxis zu äußern, somit ist es dann für Sie möglich die Wartezeiten besonders kurz zu halten.

Des Weiteren ist auch bei Deutschlandreisen darüber nachzudenken, dass in einigen Gegenden (Schwarzwald etc.) die FSME durch Zecken übertragen wird und hier ebenfalls eine Impfung notwendig werden könnte. Diese werden sogar durch die Krankenkassen übernommen. Hier stehen wir Ihnen zur Beratung gerne zur Verfügung.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die FSME hier in Mecklenburg nur in Einzelfällen bisher in der Regel durch eingeschleppte Erkrankungen eingetreten ist. Eine Impfung der FSME bringt keinen Schutz gegen die in Mecklenburg häufig vorkommende Borreliose, wobei es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit handelt, die nur mit Antibiotika zu behandeln ist. Ein Impfschutz hierzu ist leider nicht möglich.

 

Aktuelle Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO)

Varizellen-Gürtelrose für Personen über 60 Jahre

Influenza - Grippe
Die Impfung wird mit einem trivalenten Impfstoff durchgeführt, der entsprechend der WHO-Empfehlung auch das pandemisches Virus "Influenza-A-Virus (H1N1) v-2009" enthält. In die schon bekannte Indikationsliste für saisonale Impfstoffe wurden neu aufgenommen:

  • alle Schwangeren ab 2.Trimenon, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens schon ab 1.Trimenon
  • Patienten mit chronischen neurologischen Krankheiten, z.B. Multiple Sklerose.

Die Empfehlung für Personen >60 Jahre als Standardimpfung bleibt bestehen.

Pertussis
Die Impfung wird jetzt allen Frauen im gebährfähigen Alter (und nicht mehr nur "Frauen mit Kinderwunsch") empfohlen, wenn in den letzten 10 Jahren keine Pertussis-Impfung erfolgte.

Masern
Neue Empfehlung:

  • Als Standardimpfung wird jetzt die einmalige Impfung (vorzugsweise mit einem (MMR-Impfstoff) für alle nach 1970 geborenen Personen >18 Jahre empfohlen, wenn Sie ungeimpft oder in der Kindheit nur einmal geimpft sind bzw. einen unklaren Impfstatus besitzen.
  • Aus beruflicher Exposition soll das nach 1970 geborene Personal, das im Gesundheitsdienst und bei der Betreuung von Immundefiziten sowie in Gemeinschaftseinrichungen tätig ist und einen unklaren Impfstatus besitzt, ungeimpft ist oder nur eine Impfung in der Kindheit nachweisen kann, eine einmalige Impfung vorzugsweise mit einem MMR-Impfstoff erhalten.
  • Im Rahmen der Postexpositionsprophylaxe sind bei Kontakt zu Masernkranken möglichst innerhalb von drei Tagen nach Exposition alle Ungeimpften ab einem Alter von neun Monaten, bzw. in der Kindheit nur einmal geimpfte Personen oder Personen mit unklarem Impfstatus einmal zu impfen, vorzugsweise mit einem MMR-Impfstoff.

Röteln
Neue Empfehlung:

  • Indikationsimpfung: Ungeimpfte Frauen oder Frauen mit unklarem Impfstatus im gebährfähigen Alter erhalten eine zweimalige Impfung im Mindestabstand von vier Wochen, bei entsprechender Indikation mit einem MMR-Impstoff. Sind diese Frauen im gebährfähigen Alter schon mal geimpft, wird eine 2.Impfung, bei entsprechender Indikation mit einem MMR-Impfstoff, empfohlen.
  • Aus beruflicher Exposition sollten ungeimpfte Personen oder Personen mit unklarem Impfstatus in Einrichtungen der Pädiatrie, der Geburtshilfe und der Schwangerenbetreuung sowie in Gemeinschaftseinrichtungen eine einmalige Impfung erhalten, bei entsprechender Indikation mit einem MMR-Impfstoff.

Tollwut
Neue Empfehlung:

  • Berufliche Exposition
  • Tierärzte, Jäger, Forstpersonal u.a. Personen mit Umgang mit Tieren in Gebieten mit neu aufgetretener Wildtiertollwut
  • Personen mit beruflichen oder sonstigem engen Kontakt zu Fledermäusen
  • Laborpersonal mit Expositionsrisiko gegenüber Tollwutviren